Frankreich/Schweiz: Thonon-les-Bains – Genf

Heute haben wir im Zelt etwas ausgeschlafen. Verpasst hätten wir nicht viel, es war bewölkt und windig (eigentlich wie immer 😉 ). Nach einem kurzen Frühstück mit Müsli und Kaffee haben wir uns vom Campingplatz verabschiedet. 

Der Fahrradweg wechselte sich zwischen Hauptstrassen und wunderbaren Fahrradstrecken ab. Die Route führte uns entlang dem Genfersee bis nach Genf. Vor Genf wurde es luxuriös – etliche Villen „zierten“ unsere Strecke.

Unterwegs halfen wir noch einem älteren Fahrradfahrer, welcher den Pneu nicht vom Rad hieven konnte. Ausgerüstet war er aber top. Nachdem Manuela den Schlauch gewechselt hatte und mit einer CO₂ Patrone gepumpt hatte, war der Herr noch nicht ganz zufrieden mit dem Luftdruck. So haben wir dann mit unserer Pumpe nachgeholfen (welche natürlich ganz unten im Gepäck lag). Eine gute Tat kommt sicher irgendwann zurück – so wie immer.

Abendessen waren wir spontan in einem Pub in Genf. Die Preise waren für Genfer Verhältnisse günstig, das Essen gut und das Bier sowieso :-).

 

Schweiz/Frankreich: Saillon – Thonon-les-Bains

Um 5:50 Uhr heute Morgen haben uns Geräusche von Tieren (oder auch nur einem Tier) ums Zelt aufgeweckt. Da wir genug geschlafen haben, entschieden wir uns heute mal etwas früher zu starten. Wir packten alles zusammen – es war noch stockdunkel (Yess, wir haben alles wieder eingepackt und nichts vergessen! Effizient waren wir zudem auch noch 🙂 ). Frühstücken wollten wir dann später.

Der schöne Fahrradweg führte uns entlang der Rhone und es wurde langsam hell. Bei einem Brunnen bekam Georg dann endlich seinen heiss ersehnten Kaffee und es gab Müsli zum Frühstück. Wir hatten bereits die ersten 20 km geschafft.

Morgens war es noch eisig frisch und wir haben unsere Daunenjacken genossen. Beim nächsten Dorf gingen wir einkaufen und wir trafen noch ein Fahrradfahrer-Pärchen, welches gerade die umgekehrte Strecke wie wir fuhren. Wir haben einen kurzen Schwatz gehalten und sind dann weiter. 

Plötzlich sahen wir den Genfersee und unsere Geschwindigkeit stieg gleich noch etwas an. Wir fuhren den ganzen Tag im Wind und mit bewölktem Himmel. Wir hofften, dass es am Genfersee etwas schöner würde – zuu früh gefreut :-): Schade habe ich die GoPro nicht vor dem Zeltaufbau aufgestellt – das wäre ein lustiger Film geworden. Der Wind (inzwischen über 30 km/h mit Böen) machte den Aufbau fast unmöglich.
Bereits vor 20:00 Uhr sassen wir bereits im Zelt in den Schlafsäcken. Eigentlich wollten wir uns noch ein Bier gönnen auf unsere über 80 km.

Schweiz: Brig – Saillon

Gestern Abend sind wir im Gästehaus St. Ursula in Brig zur Ruhe gekommen, haben uns noch eine Pizza gegönnt und sind dann friedlich eingeschlafen.

Heute fuhren wir dann bei wunderbarem Sonnenschein los und konnten es so richtig geniessen! Die Fahrt ging durch das ganze Wallis immer abwärts in Richtung Genfersee. Vorbei an Walliserschafen, schönen Burgen und vielen Rebbergen

Nach 75 km liessen wir es gut sein und suchten langsam nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Gleich darauf haben wir auch schon eine geeignete Stelle gefunden, wo wir auch niemanden stören würden. In der Nähe gab es auch einen Tisch und zwei Bänke. So konnten wir in Ruhe unser Abendessen geniessen.

Der Wind frischte auf und es wurde zunehmend kälter. Sobald es eindunkelte verzogen wir uns in unsere Schlafsäcke. Der Wind wehte die ganze Nacht durch. 

Schweiz: Hospental – Brig

Die Entscheidung fürs Hotel gestern war goldrichtig. In der Nacht zog ein Gewitter über Hospental. 

Heute sind wir nach einem tollen Frühstück den ganzen Tag lang netten Regentröpfchen begegnet, die uns abkühlen wollten.  

Georg hatte zwischenzeitlich Probleme mit seinem Knie – zum Glück hat die Kniestütze, welche er kurz vor der Abreise noch gekauft hatte, genützt. So hellte sich die Stimmung auch wieder auf – mit schmerzen im Knie ist nicht gut Velofahren. 

Trotz des schlechten Wetters und Gegenwind genossen wir den Aufstieg sehr. Die Natur auf dieser Höhe ist beeindruckend schön und wild.  

Auf der Passhöhe wehte ein starker Wind und es graupelte. Für ein kurzes Foto musste es reichen. 
… Erkenntnis des Tages von Manuela: „Fotografiere nicht bei Starkregen, denn die Kamera hat dann viele Tropfen auf der Linse und muss trocknen.“

Dann haben wir uns alles angekleidet, was wir dabei hatten, denn die Abfahrt schien eisig zu werden! Die Abfahrt wurde dann wirklich eisig! Wir spürten unsere Finger nicht mehr, die Hände waren eiskalt. Durchgefroren und zitternd kamen wir in Oberwald an und zogen uns sofort in das nächstgelegene Restaurant zurück. Nach einer Stärkung mit Pasta machten wir uns wieder frohen Mutes auf den Weg. 

Es regnete natürlich weiter, die Temperaturen lagen nicht mehr wie auf dem Pass bei 3 Grad, sondern wenigstens bei 8 Grad. Aufgrund des Regens haben wir uns aber auch heute gegen das Zelt entschieden – wir haben ja auch etwas Ferien ;-). Ab morgen wird das Wetter DEFINITIV BESSER! 

Heute haben wir 84 km in den Beinen und es geht uns noch verhältnismässig gut. Wir sind gespannt, ob wir morgen auch noch so Fit sind oder ob uns dann der Muskelkater trifft. 

Schweiz: Thusis – Hospental

Am Sonntag, 3. Oktober 2021 sind wir nach einer „durchzechten“ Nacht an einem Oktoberfest losgefahren. Erstaunlich, dass wir es überhaupt aus dem Bett geschafft haben!

Von Thusis aus haben wir die Strecke „Alpenpässe“ gewählt. 

Da ein Föhnsturm tobte, hatten wir wunderbaren Rückenwind. Trotzdem haben uns die Höhenmeter (und die durchzechte Nacht) auch wieder etwas gebremst. 😉

Wir fuhren durch den Grand Canyon der Schweiz (Rheinschlucht Schweiz Ruinaulta – Wikipedia) in Richtung Oberalppass. Die Strecke führte auf schönen Radwegen dem Hinterrhein entlang bis nach Surrein wo wir übernachteten. 

Wie so oft, wenn wir zwei in der Schweiz unterwegs sind (wandern oder Fahrradfahren) regnete es – wie auch am letzten Tag – auch die ganze Nacht durch (Yuppie).

Am nächsten Morgen die erste Erkenntnis von Manuela: Nimm die Schuhe ins Zelt. Sonst sitzt dir am nächsten Morgen eine Nacktschnecke im Schuh!

Zuerst einmal einen Kaffee trinken und etwas Müsli essen bevor das Zelt abgebaut wird. Dann sind wir entspannt (immer noch bei Regen…) losgefahren. 

Wir sind weiter dem Rhein entlang der Veloroute 2 (Schweiz) gefolgt bis zum Oberalppass. Dies war unser erster Alpenpass überhaupt (und mit Gepäck sowieso). Aber wir haben es geschafft! Vom Oberalppass aus konnten wir es mit massivem Gegenwind und Böen von der Seite, mehr oder weniger sausen lassen. In Hospental entschieden wir uns aufgrund von angekündigten Starkniederschlägen für ein Hotelzimmer (gute Wahl!).

Schweiz: Zwei Streckenvarianten

Bald starten wir definitiv in Richtung Frankreich. Die aktuelle Wettervorhersage sagt zuerst einen Föhnsturm und dann Schnee voraus. Unsere Route haben wir somit noch nicht ganz fix festgelegt. 

Wir lassen uns zwei Routen-Varianten offen. Die erste führt über den Oberalp- und den Furkapass ins Wallis (unten blau), die zweite Variante kennen wir schon etwas. Diese würde uns über Zürich in Richtung Basel (unten rot) führen. 

Lieber würden wir eigentlich über die Berge fahren. Mit dem Rad sicher eine Herausforderung, aber für uns auch etwas Neues, denn über Pässe haben unsere Fahrradrouten uns bisher nie geführt. Die Strecke nach Basel sind wir schon mehrfach (mit viel oder wenig Gepäck) gefahren.

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Erste Testfahrt

Bevor wir auf unsere Reise gehen, haben wir unser Material (und uns) bei einer verhältnismässig kurzen Testfahrt während einer Woche getestet.

Wir wollten herausfinden, wie unsere Fahrräder zusammen mit dem Gewicht reagieren, ob unsere Sitzpositionen uns auch auf längeren Fahrten keine Probleme bereiten und ob unsere Regenjacken dicht sind.

Gut haben wir die Testfahrt gemacht – unsere Schutzbleche müssen wir austauschen, wir beide sind in Kurven jeweils mit den Schuhen eingehakt. Das darf nicht passieren, da das Fahrrad abrupt stoppt. Bei höheren Geschwindigkeiten wäre das gefährlich.

Ansonsten hat alles sehr gut funktioniert. Wir haben uns sehr wohlgefühlt und freuen uns nun noch mehr auf den Oktober 2021!