Abschluss Radreise 2021

Am 28. Dezember mussten wir uns definitiv vertieft mit unserer Rückreise beschäftigen. Es stand ein Covid-Testtermin an, um in die Schweiz einreisen zu können. Für die Rückreise mussten wir mindestens drei Formulare ausfüllen (mit immer wieder denselben Informationen). Hinzu kam, dass die Formulare auf dem Handy nicht ausgefüllt werden konnten – zum Glück hatten wir unseren Laptop dabei! Die Formulare würden wir nicht ganz als funktionierend beschreiben, eher als frustrierend ;-). Der Transport zum Flughafen für unsere gepackten Fahrräder und uns musste organisiert werden. Wir würden sagen, wir sind ein gutes Team und haben das alles relativ zügig erledigt :-).

Am 29. Dezember frühstückten wir gemütlich, verabschiedeten uns von der Hotelcrew und hofften, dass unser Transport erscheint (und am liebsten einigermassen pünktlich 🙂 ). Er kam wirklich und sogar relativ pünktlich. Top! Der Transport der Räder stellte kein grosses Problem dar, denn der Transporter war gross genug und am Flughafen waren auch Gepäckwagen vorhanden, um das ganze Gepäck aufzuladen. Der Check-in und die Gepäckaufgabe inkl. Sperrgut ging problemlos, der Flughafen ist nicht sehr gross und es gab auch nicht allzu viel Passagierbetrieb an diesem Tag. 

Der Rückflug selbst war relativ unspektakulär, alle mussten während des gesamten Flugs Masken tragen. Zum Glück dauerte der Flug nur 2h 40min. 

In Zürich wurden wir herzlich von tiefen Temperaturen und Regen begrüsst :-). Auch in Zürich klappte alles sehr gut, das Gepäck wurde zügig aus dem Flugzeug entladen und wir konnten alles unversehrt entgegennehmen.
Der Transport via Bahn gestaltete sich jedoch etwas schwieriger, denn die Gepäckwagen sind alles andere als für Sperrgut optimiert (eher für viele kleine Handtaschen aus dem Handgepäck 😉 ). Ein blaues Band verhinderte, dass wir unsere Fahrräder auf den Gepäckwagen laden konnten, so mussten wir die beiden Fahrräder (jeweils 20 Kg) nebst unseren 4 Fahrradtaschen hinter uns herziehen. Ein ziemlich mühsames Unterfangen. So ging es dann durch den Flughafen Zürich, den Bahnhof Zürich und den Bahnhof Chur. Wir waren froh als wir unsere Fahrräder in unser Fahrzeug laden konnten und nicht noch durch einen weiteren Bahnhof schleppen mussten :-). 

Dies war vorerst fast der letzte Blog-Post dieser Radreise, Georg wird in den nächsten Tagen noch die GPS-Tour visualisieren und hier ergänzen. Vielen Dank an alle, die hier mitgelesen und vor allem kommentiert haben! Es war eine Freude jeweils mit euch Kontakt zu haben! Der Blog wird sicher auch im 2022 mit Erlebnissen weiterleben, aber nicht mehr täglich aktualisiert 😉 – wir dürfen ja auch wieder arbeiten. Wir haben uns aber einiges fürs 2022 vorgenommen und freuen uns auf viele tolle Erlebnisse zusammen.

 

Schweiz/Frankreich: Genf – Nantua

Morgens bahnten wir uns den Weg durch den Grossstadt-Dschungel Genf aus der City hinaus. Genf hat ein sehr gutes Fahrradnetz durch die ganze Stadt. Auch bei Feierabendverkehr funktioniert das Vorwärtskommen aus unserer Sicht sehr gut. Hier könnten sich andere Schweizer Städte eine Scheibe abschneiden. 

 Schaut euch das Bild mit den Laternen an – zuerst sind wir etwas erschrocken, aber das Ganze ist inszeniert und sieht wirklich gut aus. Es hat auch krumme, gebogene, verkehrt herum stehende Laternenmasten. Lustig anzuschauen!

Wir haben die Schweiz dann wieder verlassen (das zweite mal auf unserer Reise) und sind im nächsten WIRKLICH schönen Französischen Dörfchen in einer Boulangerie einkaufen gegangen. In einem Geschäft nebenan kauften wir noch Käse. Das Brot schmeckte mit dem Käse zusammen vorzüglich! Wir konnten sogar die Mittagspause mal geniessen, weil eendlich die Sonne schien.

Nach der Mittagspause ging es dann an die Steigung. Wir stiegen auf rund 1100 m.ü.M auf und anschliessend wieder auf rund 540 m.ü.M hinunter um festzustellen, dass Wildcamping hier eher schwierig ist, weil das Gelände dies nicht zuliess. Es war inzwischen wieder kalt geworden und so steuerten wir einen Campingplatz an – in der Hoffnung auf eine warme Dusche. 

Der Campingplatz war natürlich geschlossen – wer geht auch bei diesem Wetter noch Campen? ;-). Der Campingplatz war leer, also suchten wir uns kurzerhand ein Plätzchen aus und verbrachten die Nacht da.

Frankreich/Schweiz: Thonon-les-Bains – Genf

Heute haben wir im Zelt etwas ausgeschlafen. Verpasst hätten wir nicht viel, es war bewölkt und windig (eigentlich wie immer 😉 ). Nach einem kurzen Frühstück mit Müsli und Kaffee haben wir uns vom Campingplatz verabschiedet. 

Der Fahrradweg wechselte sich zwischen Hauptstrassen und wunderbaren Fahrradstrecken ab. Die Route führte uns entlang dem Genfersee bis nach Genf. Vor Genf wurde es luxuriös – etliche Villen „zierten“ unsere Strecke.

Unterwegs halfen wir noch einem älteren Fahrradfahrer, welcher den Pneu nicht vom Rad hieven konnte. Ausgerüstet war er aber top. Nachdem Manuela den Schlauch gewechselt hatte und mit einer CO₂ Patrone gepumpt hatte, war der Herr noch nicht ganz zufrieden mit dem Luftdruck. So haben wir dann mit unserer Pumpe nachgeholfen (welche natürlich ganz unten im Gepäck lag). Eine gute Tat kommt sicher irgendwann zurück – so wie immer.

Abendessen waren wir spontan in einem Pub in Genf. Die Preise waren für Genfer Verhältnisse günstig, das Essen gut und das Bier sowieso :-).

 

Schweiz: Brig – Saillon

Gestern Abend sind wir im Gästehaus St. Ursula in Brig zur Ruhe gekommen, haben uns noch eine Pizza gegönnt und sind dann friedlich eingeschlafen.

Heute fuhren wir dann bei wunderbarem Sonnenschein los und konnten es so richtig geniessen! Die Fahrt ging durch das ganze Wallis immer abwärts in Richtung Genfersee. Vorbei an Walliserschafen, schönen Burgen und vielen Rebbergen

Nach 75 km liessen wir es gut sein und suchten langsam nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Gleich darauf haben wir auch schon eine geeignete Stelle gefunden, wo wir auch niemanden stören würden. In der Nähe gab es auch einen Tisch und zwei Bänke. So konnten wir in Ruhe unser Abendessen geniessen.

Der Wind frischte auf und es wurde zunehmend kälter. Sobald es eindunkelte verzogen wir uns in unsere Schlafsäcke. Der Wind wehte die ganze Nacht durch. 

Schweiz: Hospental – Brig

Die Entscheidung fürs Hotel gestern war goldrichtig. In der Nacht zog ein Gewitter über Hospental. 

Heute sind wir nach einem tollen Frühstück den ganzen Tag lang netten Regentröpfchen begegnet, die uns abkühlen wollten.  

Georg hatte zwischenzeitlich Probleme mit seinem Knie – zum Glück hat die Kniestütze, welche er kurz vor der Abreise noch gekauft hatte, genützt. So hellte sich die Stimmung auch wieder auf – mit schmerzen im Knie ist nicht gut Velofahren. 

Trotz des schlechten Wetters und Gegenwind genossen wir den Aufstieg sehr. Die Natur auf dieser Höhe ist beeindruckend schön und wild.  

Auf der Passhöhe wehte ein starker Wind und es graupelte. Für ein kurzes Foto musste es reichen. 
… Erkenntnis des Tages von Manuela: „Fotografiere nicht bei Starkregen, denn die Kamera hat dann viele Tropfen auf der Linse und muss trocknen.“

Dann haben wir uns alles angekleidet, was wir dabei hatten, denn die Abfahrt schien eisig zu werden! Die Abfahrt wurde dann wirklich eisig! Wir spürten unsere Finger nicht mehr, die Hände waren eiskalt. Durchgefroren und zitternd kamen wir in Oberwald an und zogen uns sofort in das nächstgelegene Restaurant zurück. Nach einer Stärkung mit Pasta machten wir uns wieder frohen Mutes auf den Weg. 

Es regnete natürlich weiter, die Temperaturen lagen nicht mehr wie auf dem Pass bei 3 Grad, sondern wenigstens bei 8 Grad. Aufgrund des Regens haben wir uns aber auch heute gegen das Zelt entschieden – wir haben ja auch etwas Ferien ;-). Ab morgen wird das Wetter DEFINITIV BESSER! 

Heute haben wir 84 km in den Beinen und es geht uns noch verhältnismässig gut. Wir sind gespannt, ob wir morgen auch noch so Fit sind oder ob uns dann der Muskelkater trifft. 

Schweiz: Thusis – Hospental

Am Sonntag, 3. Oktober 2021 sind wir nach einer „durchzechten“ Nacht an einem Oktoberfest losgefahren. Erstaunlich, dass wir es überhaupt aus dem Bett geschafft haben!

Von Thusis aus haben wir die Strecke „Alpenpässe“ gewählt. 

Da ein Föhnsturm tobte, hatten wir wunderbaren Rückenwind. Trotzdem haben uns die Höhenmeter (und die durchzechte Nacht) auch wieder etwas gebremst. 😉

Wir fuhren durch den Grand Canyon der Schweiz (Rheinschlucht Schweiz Ruinaulta – Wikipedia) in Richtung Oberalppass. Die Strecke führte auf schönen Radwegen dem Hinterrhein entlang bis nach Surrein wo wir übernachteten. 

Wie so oft, wenn wir zwei in der Schweiz unterwegs sind (wandern oder Fahrradfahren) regnete es – wie auch am letzten Tag – auch die ganze Nacht durch (Yuppie).

Am nächsten Morgen die erste Erkenntnis von Manuela: Nimm die Schuhe ins Zelt. Sonst sitzt dir am nächsten Morgen eine Nacktschnecke im Schuh!

Zuerst einmal einen Kaffee trinken und etwas Müsli essen bevor das Zelt abgebaut wird. Dann sind wir entspannt (immer noch bei Regen…) losgefahren. 

Wir sind weiter dem Rhein entlang der Veloroute 2 (Schweiz) gefolgt bis zum Oberalppass. Dies war unser erster Alpenpass überhaupt (und mit Gepäck sowieso). Aber wir haben es geschafft! Vom Oberalppass aus konnten wir es mit massivem Gegenwind und Böen von der Seite, mehr oder weniger sausen lassen. In Hospental entschieden wir uns aufgrund von angekündigten Starkniederschlägen für ein Hotelzimmer (gute Wahl!).

Schweiz: Zwei Streckenvarianten

Bald starten wir definitiv in Richtung Frankreich. Die aktuelle Wettervorhersage sagt zuerst einen Föhnsturm und dann Schnee voraus. Unsere Route haben wir somit noch nicht ganz fix festgelegt. 

Wir lassen uns zwei Routen-Varianten offen. Die erste führt über den Oberalp- und den Furkapass ins Wallis (unten blau), die zweite Variante kennen wir schon etwas. Diese würde uns über Zürich in Richtung Basel (unten rot) führen. 

Lieber würden wir eigentlich über die Berge fahren. Mit dem Rad sicher eine Herausforderung, aber für uns auch etwas Neues, denn über Pässe haben unsere Fahrradrouten uns bisher nie geführt. Die Strecke nach Basel sind wir schon mehrfach (mit viel oder wenig Gepäck) gefahren.

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