Tag 47: Baños de Montemayor – Plasencia

Morgenessen: Schon wieder eine Steigerung zu gestern. Gestern gab es Madeleines (wir haben uns alle gekrallt welche nicht mit Schimmel überzogen waren). Heute gab es ein viertel Baguette und eine (ja wirklich 1) Konfitüre-Portiönchen (Konfitüre-Portion – für unseren Google Übersetzer) pro Person. Wenigstens gab es einen (ja: EINEN) Kaffee.
Nicht sonderlich überraschend steuerten wir den nächsten kleinen Supermarkt an, welcher dann auch unser Mittagessen absicherte. 

Heute war das Wetter TOP! Die Sonne schien den ganzen Tag und wir kamen sogar etwas ins Schwitzen, bzw. zogen sogar die Daunenjacken vor 10:00 Uhr aus! Die Tour heute war wunderschön. Wir haben heute Gänsegeier gesehen und waren ziemlich beeindruckt ob der Grösse dieser Tiere. Eine Schlange (leider überfahren) haben wir heute auch gesehen. Wir kommen also wirklich in Richtung Süden. Die Tour heute war – nach den vielen Kilometern der letzten Woche – etwas zu weit geplant. Zum Glück konnten wir die Route nach unserer Mittagspause anpassen, sodass wir um ca. 16:30 Uhr im Hostal ankamen. 

Endlich warm! Wir mussten heute nur ganz kurz frieren und im Hotel auch nicht mehr! Wir genossen den Abend sehr, inzwischen kennen wir uns auch etwas aus und können in Spanien auch Tapas bestellen – und zwar zur richtigen Zeit, wenn auch Einheimische ihre Tapas essen. Ein wirklich toller Abend heute und wir schlafen sicher gut! Morgen werden wir uns um unsere Vorräte, Fahrräder kümmern und unsere Wäsche waschen bevor es dann weitergeht. 

PS: Die Stimmung war heute Morgen auch noch nicht wirklich gut. Wir wollen doch unsere Reise geniessen, fühlen uns aber irgendwie auch unter Druck – denn wir wollen möglichst viel in der Natur sein – aber gleichzeitig auch viel erleben. Nach der heutigen Tour hat sich unsere Einstellung aber schon wieder verändert. Wir wollen das Beste aus unserer Situation machen  und wir haben auch nur drei Monate Zeit. Wir müssen uns zurückbesinnen wie privilegiert wir sind. Es wird DEFINITIV NICHT unsere letzte Reise sein in dieser Art.

Tag 46: Endrinal – Baños de Montemayor

Heute Morgen hatte Manuela keine Lust Fahrrad zu fahren. Als wir aufgestanden sind, war es wie immer bewölkt, kalt und windig draussen. Aber wir taten, was wir in einem solchen Fall immer tun: Kaffee Trinken, alles Packen und uns auf die Fahrräder schwingen! 
Nachdem wir das getan hatten, staunten wir beide nicht schlecht, denn es wurde wunderschönes Wetter! Die Wolken verzogen sich viel schneller als die Wetter-App vorausgesagt hatte – Yess – endlich!

Wir hatten heute eine relativ kurze Strecke über 38 Kilometer geplant. So konnten wir unsere Geschwindigkeit mal etwas drosseln und zum Glück bei diesem Wetter auch die Fahrt geniessen.
Wir fahren immer noch im Herbst. Überall wo wir ankommen, verfärben sich die Blätter an den Bäumen oder die Blätter fallen bereits. Das sieht bei Sonnenschein super aus, unsere Kamera konnte das leider nicht so gut einfangen. Alle Bilder im Blog sind derzeit noch unbearbeitet.

Nachmittags haben wir wieder in ein Hotel eingecheckt. Wir haben wirklich genug gefroren in den letzten Tagen und Wochen. Im Hotel war es auch nicht richtig warm, die Heizung bläst hier etwa 20 Grad warme Luft in Richtung Bett (diese kommt dann aber natürlich noch etwas kälter da an und es zieht). Zum Glück schien die Sonne noch etwas ins Zimmer. Als wir die Wetterprognosen für die kommenden Tage und Wochen anschauten, sank die Stimmung. Es kommt wieder ein Tief auf uns zu, teilweise mit Regen und noch niedrigeren Temperaturen. Die Routenplanung gibt keine Optimierungen mehr her, wir müssen da einfach durch. Die Wetterprognose kann sich ja auch irren ;-).

Tag 45: Salamanca – Endrinal

Das haben wir davon, dass wir oft auf günstige Übernachtungsmöglichkeiten zurückgreifen: Die Unterkünfte werden oft auch von Jugendlichen genutzt, welche es in die Städte zieht, um Party zu machen. So kommt es dann, dass sie um 21:30 Uhr essen gehen, um 23:00 Uhr in den Ausgang und um 4:00 Uhr morgens dann wieder ins Zimmer torkeln.
Aber wir verstehen es ja, wir sind halt einfach anders unterwegs und schlafen dann nicht so gut wie wenn wir irgendwo auf dem Land wären. Aber auch wir sind schon in Städten „verhockt“ (zu lange im Ausgang gewesen). 

Wir sind heute wieder entlang der Eurovelo 1 gefahren. Diese ist zwar nirgends beschildert – wir haben herausgefunden, dass diese in Teilbereichen und vor allem in Spanien erst geplant ist. Wir folgen also der Route, welche uns die App Komoot angibt – und die Vorschläge (ob Eurovelo oder nicht) waren immer sehr schön gewählt und passend. Es gibt wenig, was die App besser machen könnte (mindestens im Fahrrad-Bereich. Bei Wanderungen haben sind wir auch schon irgendwo im Nirgendwo gestanden).

Wir hatten auch heute keinen Gegenwind, aber es war kalt. Auch heute kamen wir auf rund 8 Grad, mehr gab es leider nicht. Dazu ein bissiger kühler Wind. Die Windkraftbetreiber freut es sicher. Wir haben einige Windräder auf den Hügeln gesehen und diese drehten kräftig! Heute sind wir mal auf dem Land, ungünstigerweise ohne gute Wildcamping-Möglichkeiten. Die Nächte sind natürlich lang und kalt, das haben wir gewusst. Wir hoffen, dass wir weiter im Süden wieder auf wärmere Gefilde treffen und nicht den ganzen Tag durchfrieren und in unseren Daunenjacken Fahrradfahren müssen – dann sind wir auch eher wieder im Camping-Modus.

Die letzten drei Tage haben wir 89, 85 und 88 Kilometer täglich mit etlichen Höhenmetern gefahren, um etwas Strecke in Richtung Süden zu schaffen. Uns haben die drei Tage sehr viel Spass gemacht. Mal wieder etwas sportlicher unterwegs zu sein hat auch seinen Reiz. Heute haben wir aber wieder etwas Tempo herausgenommen und sind 47 Kilometer gefahren (470 Höhenmeter).

Tag 44: Tordesillas – Salamanca

Letzte Nacht hatten wir keine kalten Füsse mehr zu beklagen. Die neuen Schlafsäcke haben wir in die bisherigen gelegt und so ging das eigentlich ganz gut. „Leider“ waren es nicht 3 Grad oder weniger als erwartet, sondern es waren über 6 Grad in der Nacht. Wir hatten darum eher etwas zu warm ;-). 
In der Nacht war es wieder ziemlich feucht draussen, denn der Campingplatz, auf dem wir übernachteten, lag an einem Fluss. Nachts war es relativ ruhig, die Autobahn in der Nähe war aber doch etwas zu hören.

Morgens kamen wir nur langsam in die Gänge. Wir hatten uns auf 8:00 Uhr einen Wecker gestellt. Wir waren aber beide vorher schon wach. Aus den warmen Schlafsäcken wollten wir aber nicht so richtig. Es war kalt, feucht und neblig (wie in der Nacht schon). 

Die Aussicht auf ein Müsli und einen warmen Kaffee trieb uns dann doch irgendwann aus den Schlafsäcken. Wir dachten auch (ja … „dachten“) dass die Sonne hervorkommen würde. 
Während der Kaffee aufbrühte und wir Müsli assen, verzog sich die Sonne nochmals für einen Powernap hinter die Wolken. Das macht sie regelmässig mit uns ;-).

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg. Heute nicht auf die Eurovelo 1, sondern auf direktem Weg nach Salamanca.

Wir hatten heute eine Strecke von über 85 Kilometern und 470 Höhenmetern geplant – und auch gemacht! Es war am Morgen wie immer saukalt, am schlimmsten finden wir es, wenn es statt wärmer am morgen nur noch kälter wird, weil der Wind bläst und die Sonne sich nicht blicken lässt. Das war auch heute so. Da hiess es durchbeissen! Irgendwann nach 11:30 Uhr wurde es dann besser und wir kamen in einen Flow! Wir haben richtig Gas gegeben und beide hatten Spass, diese Leistung zu bringen. 

Heute stand weniger die Natur im Vordergrund, denn die Strecke war immer etwas ähnlich in den letzten Tagen. Trotzdem können wir uns an der Weite hier irgendwie nicht sattsehen. Es ist beeindruckend. Wir sind uns das von zu Hause in den Bergen nicht gewohnt.

Wir haben uns heute ein Hostal in Salamanca gebucht welches 5 € mehr als der Campingplatz letzte Nacht kostete! Das Zimmer war einfach aber sauber und sogar zentral gelegen. Wir schauten uns am Abend noch ganz kurz den „Plaza Mayor de Salamanca“ an und gingen früh zu Bett. Morgen werden wir es wieder etwas gemütlicher nehmen.

Tag 43: Magaz de Pisuerga – Tordesillas

Heute Nacht haben wir grundsätzlich gut geschlafen, aber auch hier mögen die Spanier bis in die Morgenstunden Feste feiern! Melatonin sei Dank, irgendwann schläft jeder Mensch einmal. Die Bar im Hostal hatte erst um 9 Uhr wieder geöffnet. Darum haben wir uns ein Müsli auf dem Zimmer mit Milchpulver selbst angerührt. So machen wir das übrigens bereits die komplette Reise hindurch, wir finden Müsli mit nur Wasser nicht sehr gut (vermutlich aber reine Gewohnheitssache). 

Nachdem die Bar wieder geöffnet hatte, gönnten wir uns einen Kaffee und machten uns anschliessend auf den Weg Richtung Tordesillas. Der Tag startete neblig, mit knapp einem Grad. Wir sind uns das aber bereits gewohnt. Gegen 12 Uhr kam auch die Sonne noch etwas hervor – das haben wir sehr genossen. Wir gaben Gas und kamen immer besser voran. Irgendwann verschwand die Sonne leider wieder, und Georg hatte einen leichten Einbruch. Es nützte nichts, wir mussten weiter. Wir hatten uns einen Campingplatz ausgesucht, an dem wir die nächste Nacht verbringen wollten. Wir wollten unsere neuen Schlafsäcke testen, aber trotzdem nicht auf eine warme Dusche verzichten. 

Schlussendlich haben wir diesen auch erreicht. Bei kuscheligen 8 Grad stellten wir unser Zelt auf. Die Dusche war super, es gab sogar Musik im Duschraum. 

Wir hoffen, dass unser neuer Schlafsack uns in der nächsten Nacht genügend warm hält, denn es sind Temperaturen um 0 Grad angesagt. Morgen wollen wir dann weiter nach Salamanca, wir haben wieder eine ziemlich anstrengende Tour von knapp 90 Kilometer geplant. Wir wollen nun endlich aus dieser Wolke raus, die dauernd über uns schwebt. Die Prognosen sehen gut aus, brauchen aber noch 3-4 Tage Effort von uns! GoGoGo!

Tag 42: Burgos – Magaz de Pisuerga

Heute ging was! Wir haben heute knapp 90 Kilometer unter die Räder genommen in Richtung Süden. Eine gute Leistung, denn wir haben doch einiges an Gepäck. Georg ist wieder fit und Manuela gut trainiert! Das Wetter war traumhaft (wir hatten sogar etwas Rückenwind) und Georg konnte sogar seine Wanderhosen kürzen (ab zippen). Fürs T-Shirt reichte es wegen „der Bise“ leider nicht ganz.

Eigentlich wollten wir nach 80 Kilometern in ein Hostel einchecken. Das Hostal bzw. Booking.com hat uns die Buchung bestätigt, aber Reservationsbestätigungen kann man scheinbar auch überbewerten. Als Georg einchecken wollte, hiess es: Kein Platz, ich solle stornieren. Als Lösung gab man mir ein Hotel 12 Kilometer weiter an (welches aber auch bereits ausgebucht war). Wir sind beide zum Glück nicht gleich in Panik verfallen, im Notfall hätten wir sicher auch irgendwo zelten können. Aber im Moment ist es hier ziemlich kalt und die Nächte im Winter lang – ja, wir haben im Moment darum nicht so Lust auf Wildcampen – aber das kommt schon wieder :-). 

Google hat geholfen! Wir haben im nächsten Ort ein kleines Hostal (Herberge) gefunden, gebucht und konnten hier auch ohne Probleme einchecken. Wir gönnten uns sogar ein Bier und ein authentisches Abendessen. Mit dem Abendessen wurde natürlich wie in Spanien üblich um 21:00 Uhr gestartet. Es war beeindruckend authentisch – es gab keine Touristen oder sonst etwas! Danke vielmals an das Team vom Hostal/Restaurant Ceres in Palencia!

Wir haben bereits vor Burgos die 2’000 Kilometergrenze geknackt, ohne dass wir es bemerkt hätten. 2’050 Kilometer stand heute Nachmittag auf unserem Zähler.
Unsere Trek-Fahrräder leisten jeden Tag eine sehr gute Arbeit! Die Shimano GRX Schaltung verrichtet täglich etliche Schaltvorgänge ohne Probleme und Manuela muss nur sehr selten etwas nachjustieren. Die Bremsbeläge werden wir demnächst einmal tauschen müssen, denn die Beläge sind langsam abgenützt. Den hinteren Reifen sieht man die Kilometer ebenfalls schon etwas an, aber das geht noch gut.

Tag 41: Burgos

Ja, Burgos. Burgos war für uns nicht leicht zu verstehen. Wir hatten unseren Pausentag hier und haben uns vorgenommen nicht den ganzen Tag durch die Stadt zu rennen und Dinge anzuschauen. Wir haben uns darum auf das „Museo de la Evolución Humana“ und die Kathedrale beschränkt. Die Kathedrale haben wir uns dann schlussendlich nur von aussen betrachtet und den Eintritt von 7 € pro Person gespart. 

Wir haben den Rest des Tages mal etwas ausgespannt. Abends wollten wir dann etwas essen gehen. Na ja – fast wäre es beim „wollen“ geblieben. Es war Freitag, die Bars und Restaurants total voll.
Wir geben zu, wir haben etwas die Lust verloren – das lag an den vielen Leuten und den unmotivierten Angestellten in den Restaurants. Wir sind uns nicht gewohnt, einfach irgendwo stehen gelassen zu werden und haben zwei Restaurants wieder verlassen. Man muss aber auch sagen, dass das am Vorabend anders war (donnerstags). Da haben wir vorzügliche Tapas gegessen und wurden auch freundlich bedient.

Schlussendlich haben wir etwas gefunden und haben etwas gegessen. Wirklich eine kulinarische Erfahrung war es allerdings nicht. Wir hoffen, dass wir beim nächsten Mal wieder mehr Glück haben. 

Zurück im Hotel wollten wir uns schlafen legen, was sich aber nicht so einfach gestaltete – die Spanier sind freitags ein feierndes Volk – Mindestens in Burgos :-). So haben wir (vor allem Manuela) die Nacht mit Podcast-Hören und wach sein zugebracht. Um ca. 4:00 Uhr morgens wurde es dann etwas ruhiger und wir konnten schlafen. Wir wollten um 8:00 Uhr Frühstücken um Kilometer in Richtung Süden zu machen. 

Burgos, du bist schön irgendwie, aber wir waren vermutlich nicht in der richtigen Stimmung für dich ;-).

Tag 40: Belorado – Burgos

Heute gab es ein Müsli zum Frühstück. Wir hatten uns am Vortag Joghurt gekauft, den Rest haben wir immer dabei.

Dann sind wir losgefahren. Die Strecke war zu Beginn eher trostlos: Spanien hat sehr viel landwirtschaftliche Flächen. Wir sind durch grosse Monokulturgebiete gefahren – alles ist bereits geerntet und umgepflügt. Zusammen mit dem Neblig-Grauen Himmel gab dies eher ein düsteres Bild ab. Jeder Meter, welcher irgendwie genutzt werden kann, wurde auch genutzt. Es gab keine Bäume, Sträucher. Einzig ein paar Ringelblumen haben sich den Rand zwischen Strassen und Äckern als Lebensraum erkämpft.
Es ist uns auch direkt aufgefallen, als wir zwischen den Hügeln durchgefahren sind und es wieder etwas mehr Natur gab. Es gab Bäume, Sträucher und dann auch gleich wieder Vögel. Scheinbar sind diese Flächen nicht so interessant für die Bauern. Zum Glück kann man fast sagen!

Wir fuhren durch ein paar kleine Dörfer, bei welchen jeweils auch ein Dorfplatz nicht fehlen durfte. Da war natürlich niemand, denn bei 6 Grad und Wind ist es im Moment eher nicht angenehm, sich auf eine Steinbank zu setzen :-). Viele verbringen den Tag dann doch lieber in der warmen Stube – verständlich! Es gibt aber zwei Spinner, die mit dem Fahrrad durch den (für uns ewigen) Herbst fahren. Wir geniessen es! Im Sommer ist es hier sicher brütend heiss. 

Der Fahrradweg Eurovelo 1 führt immer noch dem Camino de Santiago entlang, darum haben wir heute auch wieder einige Camino-Wanderer gesehen. Zu anderen Jahreszeiten wird es hier noch viel mehr dieser Wandernden mit Muscheln an den Rucksäcken haben. Wir sind froh, dass es nicht zu viele sind in dieser Jahreszeit. Ansonsten müsste man ja durchgehend klingeln, um jeweils vorbeizukommen :-).

Ausrüstung: Unser neuer (ergänzender) Schlafsack

Die Nächte waren schon in der Schweiz und in Frankreich kalt. Auch hier in Spanien würden wir sie nicht als laue Sommernächte bezeichnen ;-). Die Daunen unserer 8 Jahre alten Mammut Schlafsäcke halten die Wärme leider nicht mehr ausreichend. Wer unseren Blog verfolgt, weiss, dass wir bereits einige Nächte gefroren haben. Besonders bei Wind waren die Nächte bei 2-4 Grad oder weniger knapp warm genug. Wir erwarten auch in den kommenden Wochen keine höheren Temperaturen, weshalb wir nun nach einer Lösung suchen mussten. 

Wir haben jetzt Abhilfe gefunden. In einem kleinen Fachgeschäft an der Camino-Route in Spanien haben wir uns zwei neue Schlafsäcke geleistet. Diese werden wir als Haupt-Schlafsäcke verwenden und uns mit den bestehenden zudecken. Wir haben so aber auch die Möglichkeit, die alten und die neuen Schlafsäcke zu kombinieren und hoffen damit genügend Isolationsschicht zu haben für weitere Nächte draussen (egal ob mit Wind oder ohne). Die Schlafsäcke waren im Preis reduziert, wir hatten Glück.

Für uns war es wichtig, dass das Packmass klein ist, denn unsere Taschen sind schon ziemlich voll. Zudem sollte er leicht sein. Beim blauen Franzosen (Decathlon) waren wir erfolglos. Wir sind froh etwas gefunden zu haben – sogar Made in Spain :-).

Technische Daten
Komfort-Temperatur
0 Grad
Gewicht
0 g

Tag 39: Alesanco – Belorado

Heute schien den ganzen Tag die Sonne! Wow! Was für ein Gefühl – der Wind war viel weniger stark als vorausgesagt und so lagen die Temperaturen ab Nachmittags um 13:00 Uhr bei fast 18 Grad! Das tat so richtig gut! So konnten wir auch unsere Mittagspause auf einer Bank in der Sonne geniessen – sogar ein kleiner Mittags-Powernap lag drin!

Die Strecke war heute weniger anspruchsvoll als erwartet. Wir wussten noch nicht, wie stark Georgs Lungen schon wieder sind und haben darum mal „pessimistisch“ geplant. 

Aufgrund dessen, dass wir aufgrund der Kälte noch nicht die korrekte Ausrüstung für ein Wildcamping haben (siehe dazu aber separaten Post – denn das Problem haben wir heute gelöst), suchten wir uns auch heute eine Pension. Am liebsten wären wir eigentlich direkt bis nach Burgos durchgefahren, aber 99 Km und fast 1’000 Höhenmeter wären dann wohl doch etwas zu ehrgeizig geplant gewesen. 

Die Fahrt war dann heute aber sehr schön und wir genossen es auch, mal nicht so im Stress zu sein. Wir bewältigten die Strecke ohne Probleme und hatten sogar etwas mehr Zeit um zu filmen. Ob je ein Film aus diesen Einzelstücken wird, ist noch offen, denn wir haben teilweise etwas „zu statisches“ Filmmaterial. Mal schauen, ob sich daraus was machen lässt. 

Morgen geht es weiter nach Burgos wo wir uns einen Pausentag gönnen. Danach wollen wir wieder etwas schneller vorwärtskommen um in den Süden zu gelangen. Die Strecken sollten dann (wenn sich Georg nicht täuscht) noch etwas flacher werden.