Frankreich: Royère-de-Vassivière – Limoges

Letzte Nacht hat irgendetwas (ein Tier) in der Nähe unseres Zeltplatzes gegrast. Aber das hat uns nicht weiter gestört, auch wenn man nachts aufwacht, nach 10 Stunden im Zelt haben wir sicher genug geschlafen! Als Erstes haben wir am Morgen unseren Kaffee, Müsli, Milchpulver (so schlecht ist das gar nicht), den Kocher usw. in den Aufenthaltsraum des Campingplatzes gezügelt (für etwas zahlen wir schliesslich auch über 12 €). In der Wärme genossen wir unser Müsli und den Kaffee. Die Sanitäranlagen und den Aufenthaltsraum hatten wir komplett für uns alleine, denn niemand sonst kommt auf die Idee bei weniger, als 6 Grad im Zelt zu schlafen :-).

Nach dem Frühstück packten wir alles zusammen (sogar bereits bei Sonnenschein!) und fuhren los. Heute auch mal nicht bei Minusgraden – trotzdem war es eher kühl. Die Strecke war zuerst sehr romantisch, mit schönen Seen und Wäldern. Nach ca. 2 Stunden wurde die Strecke jedoch zu einer Schnellstrasse (zwar komplett neu geteert, aber auch viel befahren). Wir haben das gewusst und wollten heute bis Limoges kommen. 
Limoges liegt kurz vor unserem Ziel Eurovelo 3, auf welcher wir dann definitiv in Richtung Süden aufbrechen. Bis jetzt waren wir in Frankreich in Richtung Westen unterwegs. 

Am Mittag machten wir Rast auf einem Kinderspielplatz – auf diesen ist in Frankreich oft auch ein Picknicktisch zu finden. Zwar wäre der Zutritt nur für Eltern mit Kindern gestattet, aber da hatten wir noch nie Probleme. Bald gesellte sich auch eine ganz zutrauliche, junge Katze hinzu. Manuela hatte eine grosse Freude! Georg konnte dafür etwas auf einer Bank in der Nähe schlafen. Anschliessend ging es auf der Schnellstrasse hügelig weiter – was etwas kräftezehrend war.

Wir kamen aber kurz nach 15:00 Uhr in Limoges an und checkten im Hotel ein. Waschtag war angesagt! Zum Glück hat es auch einen beheizten Handtuchwärmer im Hotel, so schaffen wir es sicher, dass alles bis übermorgen wieder trocken ist. Nach der Wäsche haben wir uns aber nun ein Abendessen verdient – kurz schauten wir uns noch in der Altstadt um, denn bis jetzt hat uns Limoges nicht sonderlich gefallen. Es hat weder gute Fahrradwege, noch scheint die Stadt gut gepflegt zu sein. Wir sind gespannt auf morgen, wenn wir die Stadt etwas zu Fuss erkunden.

Frankreich: Herment – Royère-de-Vassivière

Letzte Nacht störte uns niemand in unserer Nachtruhe (ausser vielleicht die helle Beleuchtung am – wie wir ja wissen  – geschlossenen Campingplatz). Ruhig packten wir am Morgen um ca. 7:00 Uhr unser Zelt zusammen und fuhren los. Das erste und das zweite Bild der Galerie unten geben ein Bild vom Eindruck – es war dunkel und kalt (- 2 Grad). 

Um ca. 8:20 Uhr kam die Sonne dann hervor und wärmte uns. So machten wir Frühstückshalt mit Kaffee und Müsli am Strassenrand. Wir hatten beiden Hunger. Heute fuhren wir oft durch Laubwälder welche in wunderschönen Farben leuchteten. Oft waren wir heute Stundenlang alleine auf der Strasse unterwegs und kein Fahrzeug kreuzte uns. Überall hörten wir nur die Natur, keinen Strassen-, Zug- und sehr wenig Fluglärm. Heute war speziell, dass uns Komoot durch ein riesiges Militär-Sperrgelände lotste. Lange ging das gut, die Schilder standen nur am Strassenrand „do not enter… blabla“. Aber irgendwann war dann auch die Strasse mit Barrieren versperrt. Zum Glück konnten wir an der Kreuzung auf eine öffentliche Strasse ausweichen. Es war spannend, durch dieses Gebiet zu fahren, irgendwo standen auch einfach so im Feld zwei Eurocopter – natürlich filmten oder fotografierten wir nichts ;-). Beeindruckend waren auch die Militärs mit ihren Sturmmasken in den Militärlastwagen.

Immer wieder kommen wir auch an Denkmälern für die Opfer des Zweiten Weltkrieges vorbei. Wir sind dankbar, in einer anderen Zeit zu leben! Zum Schluss kommt noch das beste – wir haben einen OFFENEN Campingplatz gefunden – welch ein Glück. Auch dieser schliesst demnächst, aber wir haben immerhin noch einen warmen Aufenthaltsraum um den Blog zu schreiben und unsere morgige Route zu planen. 

Morgen geht es weiter nach Limoges wo wir einen Pausentag einlegen werden. Heute haben wir nämlich wieder 69 Km gemacht. Wir haben uns darum vorgenommen, am 7. Tag eine Pause zu machen – der Ort passt ebenfalls ganz gut, weil nachher begeben wir uns wieder eher in ländliche Gebiete.

 

Frankreich: Clermond-Ferrand – Herment

Letzte Nacht haben wir sehr gut geschlafen! Das Hotel war nicht mehr das neuste, aber die Zimmer sauber und alles war in Ordnung. Das Frühstück hat uns positiv überrascht. Es gab alles, was das Herz begehrt – sogar Frozen Joghurt mit Beeren – Georg musste davon noch etwas probieren, obwohl wir auch sonst schon genug gegessen hatten – das verbrennen wir locker wieder heute.

Wir sind relativ spät losgefahren (9:40 Uhr), im Hotel dauert es jeweils etwas länger bis wir wieder alles in unseren Taschen haben. Wir kamen gut durch Clermond-Ferrand hinaus – es ging immer aufwärts auf 1’078 m.ü.M.. Die gestrige Tour auf das „Plateau de Gergovie“ hat uns mehr abverlangt als wir zuerst gedacht hatten. Oben angekommen am „Col de Ceyssat“ machten wir kurz ein Foto und klebten unseren „Ferne Wege“ Kleber neben all die anderen welche dort schon klebten :-).

Dann ging es abwärts! Es war eine schöne Abfahrt durch die Wälder. Irgendwann ist aber jede Abfahrt zu Ende und es ging auf den nächsten Hügel. Und so ging es den ganzen Tag weiter :-). Highlight waren heute Kühe, denen das Gras aus dem Mund hing, als sie uns nachschauten, weil sie vergassen zu essen. Wir scheinen eine Attraktion zu sein. Nach rund 50 Km brachen wir die Tour für heute ab und wollten auf einen „Camping Municipal“. Das sind kleine, sehr günstige Campingplätze in Frankreich (bis jetzt war aber jeder geschlossen). Nachdem Georg etwas durch das Dorf (Herment) fuhr mit dem Fahrrad, sagte uns eine Dame, dass wir schon da übernachten könnten. Leider hat Georg nicht alles verstanden, so wissen wir nicht, ob sie den Campingwart informieren würde, oder ob sie nur sagt sie kenne ihn. Wie dem auch sei, wir stehen für diese Nacht sehr gut da, denken wir. Bis jetzt hat niemand abweisend reagiert – alle staunen nur, dass wir von der Schweiz bis hierher mit den Rädern gefahren sind. Ob wir doch noch verjagt werden, sehen wir wie immer erst am nächsten Morgen :-).

Manuela kochte uns noch ein Abendessen aus Kartoffeln, Peperoni, Tomaten, Reis, Linsen und Quinoa. Natürlich durften auch Knoblauch und Zwiebeln nicht fehlen. Das ganze genossen wir am Rande des Dorfes, wo die Sonne auch um 18:00 Uhr noch hoch am Horizont stand. Nachdem wir uns den schönen Sonnenuntergang angeschaut hatten, gingen wir zurück zum Campingplatz und stellten das Zelt auf. Gute Nacht für heute

Frankreich: Vollore-Montagne – Clermont-Ferrand

Letzte Nacht hatten wir Action! Mitten in der Nacht wackelte unser Zelt! Ooha – wir sind beide aufgeschreckt und unsere Herzen pochten. Es wackelte noch ein paar mal, obwohl wir uns drinnen bereits bemerkbar machten. Vermutlich war es ein Hase der unser Zelt als Trampolin missbrauchte. Ansonsten verlief die Nacht sehr ruhig (ausser ein paar bellenden Hunden in der Nachbarschaft – in Frankreich ist die Jagd mit Hunden weit verbreitet).

Am Morgen fröstelte uns etwas, aber eigentlich nicht mehr als sonst auch. Umso mehr staunten wir, als das Thermometer minus 0.4 Grad anzeigte! Es half aber alles nichts, wir wollen ja irgendwann in wärmere Gefilde gelangen. Also standen wir auf und fuhren los. Es war eisig kalt, das Thermometer sank weiter während wir fuhren. Bald kam aber die Sonne – zum Glück, denn wir hatten eine kilometerlange Abfahrt vor uns. Die wäre bestimmt NOCH eisiger geworden als sie schon war. Auf Frühstück hatten wir keine Lust bei dieser Kälte, wir assen unterwegs einen Riegel. Ein paar Dörfer später, fanden wir eine Boulangerie bei der wir auch innen Platz nehmen konnten. In der Wärme genossen wir gleich ein kleines Frühstück inkl. Kaffee und dann gleich noch ein „Pain de Chocolat“ und einen zweiten Kaffee hinterher. 

So gestärkt konnten wir den Tag in Angriff nehmen. Als wir aus der Boulangerie kamen, begrüsste uns die Sonne wieder und es war schon über 6 Grad – für uns schon fast frühlingshaft :-). Also konnten wir auch bald die Daunenjacken ausziehen. Den ganzen Tag über wurde es wärmer und wärmer – bis wir sogar unsere Wanderhosen kürzen (ab zippen) konnten. Irgendwann ging dann der Kilometerzähler von Georg kaputt, also musste „Gaffa“ und Kabelbinder her – er funktioniert wieder – juhee.

Heute war ein spezieller Tag – Georg hat auf der App iOverlander einen coolen Übernachtungsplatz auf einem Hochplateau ausgemacht. Wir kämpften uns hoch (Radwandern Teil 2) und der Ausblick war phänomenal. Oben angekommen, mussten wir aber feststellen, dass die App nicht richtig lag und Campieren hier verboten ist (die App wurde nun zum zweiten mal von meinem Handy gelöscht). Es war zudem Freitag und es war einiges los auf „Plateau de Gergovie“. Manuela fragte noch bei einem Restaurant, ob wir übernachten könnten bei ihnen im Garten, aber das wurde irgendwie nicht verstanden von der jungen Dame. Sie wollte ihren Chef nach 20:00 Uhr dann fragen – für uns kam nicht infrage so lange auf dem Hügel zu warten und im Ungewissen zu stehen. Also buchte Georg kurzentschlossen ein Hotel in „Clermont-Ferrat“ zu einem guten Preis und wir legten los den Hügel runter. Es war bereits nach 18:00 Uhr als wir im Hotel ankamen. Wir freuten uns sehr auf die Dusche. Wir haben heute mehr als 68 Km in den Beinen mit einigen Höhenmetern zu Fuss oder in den Pedalen.

Nach der Dusche gingen wir noch in einem typischen französischen Restaurant essen. Es war günstig, gut und reichlich – sodass Manuela nun schon tief und fest schläft während ich noch den Blog zu Ende schreibe ;-). Macht nichts – Manuela ist den ganzen Tag über zäh und beisst auch in schwierigen Situationen durch – Top-Leistung wieder heute! Es ist schön zusammen unterwegs zu sein, wir ergänzen uns wie immer super.

Frankreich: Essertines-en-Donzy – Vollore-Montagne

Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht in einem warmen Bett hat uns Gilles ein tolles Frühstück bereitgestellt. Nachdem wir noch etwas geplaudert hatten, packten wir unsere Sachen und fuhren los. Es waren 1,6 Grad! Die Sonne wärmte uns aber trotzdem etwas und wir kamen gut voran! Die ersten 20 km waren schnell eingetütet!

Frankreich zeigte sich heute von seiner besten Seite. Die Landschaft war atemberaubend, es gab wenig Verkehr und schmale schöne Strassen. Mehr Beschreibung gibt es dazu nicht, schaut euch am besten die Fotos an.

Zu Mittag gab es Käse, Saucisson welche wir noch von Gilles mitbekommen haben und Brot. Einfach Spitze! Wir fuhren trotzdem bald weiter, weil wir heute noch etwas weiter kommen wollten. Es gab noch eine grössere Steigung zu überwinden. Zu allem Glück lotste uns Komoot über eine von Traktoren zerfahrene Schotterpiste mit 15 % Steigung. Radwandern ist auch schön ;-).

Nachdem wir die Steigung überwunden hatten, und sahen, dass wir bereits über 63 km auf dem Tacho hatten heute, suchten wir nach einem Schlafplatz – und fanden einen Wohnmobilstellplatz, an dem wir sicher nicht vertrieben werden würden. Mehr dazu wissen wir erst morgen ;-).

Frankreich: Lyon – Essertines-en-Donzy

Unser Pausentag war super und tat uns gut! Nach einem Frühstück im Hotel checkten wir aus und holten unsere Fahrräder in der Garage des Hotels ab. Um die Ecke kauften wir uns noch etwas für das Mittag- und Abendessen ein.

Georg hat gestern über Warmshowers nach einer Übernachtungsmöglichkeit für heute gesucht, da die Wettervorhersage Frost ansagte über Nacht. Yeeay – wir bekamen eine Antwort von Gilles und Chantal! Wir freuten uns schon auf die beiden und das warme Bett :-).

Zunächst ging es aber in Lyon steil Bergauf – wie eigentlich den ganzen Tag immer und immer wieder :-). Es ging aber zum Glück auch immer wieder etwas abwärts, das war super! 
Unterwegs kamen wir am Dörfchen Montrottier vorbei. Eine schöne Kirche zierte die Spitze des Hügels und darum herum waren Häuser im Kreis angeordnet. Der Brunnen funktionierte sogar noch. Wasser konnten wir ebenfalls besorgen – was dringend nötig war!

Das Wetter war heute TOP! Vom Morgen bis am Abend hatten wir wunderbaren Sonnenschein und konnten die Daunenjacken mal in der Seitentasche des Fahrrads lassen. Am Mittag legten wir eine etwas längere Pause auf einem Hügel ein, wo Picknicktische zum verweilen einluden. Wir genossen so richtig die warme Sonne! Dann hiess es aber weiterfahren, denn wir wollten ja auch beim warmen Bett ankommen heute ;-)…

Unterwegs bemerkten wir, dass wir nicht als Gastgeschenk haben und so haben wir einen Umweg von ein paar Kilometern gerne in Kauf genommen, um nicht mit leeren Händen dazustehen :-). Wir haben uns nicht vergebens gefreut – wir wurden HERZLICHST empfangen, konnten duschen, durften in einem Zimmer schlafen und bekamen zu alledem noch ein perfektes Abendessen mit Gemüse aus dem Garten und einem Wein der Rebsorte Clinton serviert. Der Wein schmeckt nach Erdbeeren, ist aber nicht nur süss, also kein Dessertwein. Wir verbrachten einen wunderschönen Abend mit spannenden Gesprächen (zum Glück sprachen die beiden Englisch, was in Frankreich nicht selbstverständlich ist).  Herzlichen Dank nochmals Gilles und Chantal – ihr seid gerne auch jederzeit bei uns willkommen!

Frankreich: Lyon

Am 12.10. haben wir nach 9 Tagen Fahrradfahren einen Pausentag eingelegt. Wir sind bis jetzt sehr gut vorangekommen, wir fühlten uns beide gesund und fit. Trotzdem sollte man seinem Körper ab und zu etwas Ruhe gönnen, damit er sich von den „Strapazen“ erholen kann. 

Nach 10 Stunden schlaf, standen wir um sieben Uhr auf und gingen gemütlich frühstücken. Natürlich wollten wir schon wieder auf Achse sein und entschieden uns, die Stadt anzuschauen. Wir haben uns dabei aber auf wenige Punkte beschränkt (wir kennen uns 😉 ). 

Wir haben das Museum „Museum of Cnema Miniature“, „La Basilique Notre Dame de Fourvière“ und das „Théatre Gallo Romain de Lyon“ beschränkt. Alle drei Besuche waren beeindruckend und gerne teilen wir unten ein paar Impressionen davon. „La Basilique Notre Dame“ war gestern schon auf einem Foto (hell beleuchtet) zu sehen.

Am Nachmittag haben wir noch etwas Blog geschrieben und die weitere Fahrt geplant. Aufgrund der Temperaturen in den nächsten Tagen, sind wir in Kontakt mit ein paar Warmshower-Hosts getreten. Wir hoffen auf positiven Bescheid.

Abends gingen wir dann noch in einem Französischen Restaurant (Bistro Au Fil) essen. 

Frankreich: Châtillon-la-Palud – Lyon

Nach einer kalten Nacht im Zelt und einem grauen Morgen auf dem Fahrrad sind wir soo froh, wieder die Sonne im Gesicht zu spüren. Wir können das Wetter nicht steuern, aber die Natur geniessen!

Wir sind heute in Lyon angekommen und machen nach 9 Tagen im Sattel, morgen unseren ersten Tag Pause vom Fahrradfahren. Wir hatten gehofft, dass unser präferiertes Hotel noch etwas günstiger wird, wenn wir kurzfristig buchen würden, aber zuletzt wurde es nicht günstiger – sondern das Hotel war ausgebucht – gut gepokert Georg!
Also musste ein neues Hotel her. Schnell haben wir eines gefunden welches auch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hatte. Unsere Fahrräder wurden in einer Garagenbox sicher verwahrt und so konnten wir gespannt sein auf die Gegensätze der Stadt.

Abends gingen wir noch etwas flanieren und haben die warme Abendsonne genossen. Die Temperatur war angenehm bei rund 15 Grad. Abends haben wir in einem tollen Pub noch einen Burger genossen. Wir konnten es kaum erwarten, bis die Küche öffnete. Wir hatten beide grossen Hunger – bei Georg äusserte sich dieser in einem double Beef Burger – und bei Manuela in einem Stück lemon-pie Cake zum Dessert. 

Bereits nach acht Uhr ging es wieder zurück in Richtung Hotel, zwar hatten wir an diesem Tag „nur“ 51 km in den Beinen, aber die Kälte der letzten Nacht und am Morgen setzte uns immer noch zu :-). Im Hotel angekommen, fielen wir auch schon bald mit Gedanken an den – trotz der Kälte – tollen Tag „ins Koma“. 

Frankreich: Nantua – Châtillon-la-Palud

Letzte Nacht wurde es eisig kalt. Es war 2.6 Grad als wir aufgestanden sind. Wir haben uns den Wecker auf 7:00 Uhr gestellt, damit wir bei Tagesanbruch alles gepackt haben und abfahrbereit sind. Frühstück verschoben wir auf später (… wegen Sonnenschein und so 😉 ). Heute schien es wirklich, als ob die Sonne uns durch den Tag begleiten würde. Es war ein schöner Morgen (nur halt sehr kalt). 

Unterwegs sahen wir eine Gämse, welche trotz unserer Anwesenheit friedlich weiter graste. Die Sonne kam dann wirklich noch in unserem Tagesablauf vor (und zwar genau während unserer Frühstückpause und dem Aufstieg auf 760 m.ü.M. Während der Abfahrt tauchten wir dann in den Nebel ab, welcher etwas später zu Hochnebel wurde. Also zogen wir wieder unsere Daunenjacken an und genossen die Fahrt auch so. 

Heute haben wir auch gelernt was „Route Barrée“ heisst. Es heisst, dass die Strasse gesperrt ist. Diesmal war sie das auch wirklich! Aber auch diese Sperre konnte man umfahren und so ging es weiter Talabwärts. 

Heute hatten wir nur 44 Km bis zu unserem Ziel – einer „Welcome to my Garden“ Gastgeberin, welche ihren Garten für Fahrradreisende zur Verfügung stellt. Die Sonne hat sich nach Ankunft doch auch wieder zu uns gesellt und wir genossen sie bis zum Sonnenuntergang. Hier schlafen wir sicher prächtig!

Schweiz/Frankreich: Genf – Nantua

Morgens bahnten wir uns den Weg durch den Grossstadt-Dschungel Genf aus der City hinaus. Genf hat ein sehr gutes Fahrradnetz durch die ganze Stadt. Auch bei Feierabendverkehr funktioniert das Vorwärtskommen aus unserer Sicht sehr gut. Hier könnten sich andere Schweizer Städte eine Scheibe abschneiden. 

 Schaut euch das Bild mit den Laternen an – zuerst sind wir etwas erschrocken, aber das Ganze ist inszeniert und sieht wirklich gut aus. Es hat auch krumme, gebogene, verkehrt herum stehende Laternenmasten. Lustig anzuschauen!

Wir haben die Schweiz dann wieder verlassen (das zweite mal auf unserer Reise) und sind im nächsten WIRKLICH schönen Französischen Dörfchen in einer Boulangerie einkaufen gegangen. In einem Geschäft nebenan kauften wir noch Käse. Das Brot schmeckte mit dem Käse zusammen vorzüglich! Wir konnten sogar die Mittagspause mal geniessen, weil eendlich die Sonne schien.

Nach der Mittagspause ging es dann an die Steigung. Wir stiegen auf rund 1100 m.ü.M auf und anschliessend wieder auf rund 540 m.ü.M hinunter um festzustellen, dass Wildcamping hier eher schwierig ist, weil das Gelände dies nicht zuliess. Es war inzwischen wieder kalt geworden und so steuerten wir einen Campingplatz an – in der Hoffnung auf eine warme Dusche. 

Der Campingplatz war natürlich geschlossen – wer geht auch bei diesem Wetter noch Campen? ;-). Der Campingplatz war leer, also suchten wir uns kurzerhand ein Plätzchen aus und verbrachten die Nacht da.