Letzte Nacht hatten wir Action! Mitten in der Nacht wackelte unser Zelt! Ooha – wir sind beide aufgeschreckt und unsere Herzen pochten. Es wackelte noch ein paar mal, obwohl wir uns drinnen bereits bemerkbar machten. Vermutlich war es ein Hase der unser Zelt als Trampolin missbrauchte. Ansonsten verlief die Nacht sehr ruhig (ausser ein paar bellenden Hunden in der Nachbarschaft – in Frankreich ist die Jagd mit Hunden weit verbreitet).
Am Morgen fröstelte uns etwas, aber eigentlich nicht mehr als sonst auch. Umso mehr staunten wir, als das Thermometer minus 0.4 Grad anzeigte! Es half aber alles nichts, wir wollen ja irgendwann in wärmere Gefilde gelangen. Also standen wir auf und fuhren los. Es war eisig kalt, das Thermometer sank weiter während wir fuhren. Bald kam aber die Sonne – zum Glück, denn wir hatten eine kilometerlange Abfahrt vor uns. Die wäre bestimmt NOCH eisiger geworden als sie schon war. Auf Frühstück hatten wir keine Lust bei dieser Kälte, wir assen unterwegs einen Riegel. Ein paar Dörfer später, fanden wir eine Boulangerie bei der wir auch innen Platz nehmen konnten. In der Wärme genossen wir gleich ein kleines Frühstück inkl. Kaffee und dann gleich noch ein „Pain de Chocolat“ und einen zweiten Kaffee hinterher.
So gestärkt konnten wir den Tag in Angriff nehmen. Als wir aus der Boulangerie kamen, begrüsste uns die Sonne wieder und es war schon über 6 Grad – für uns schon fast frühlingshaft :-). Also konnten wir auch bald die Daunenjacken ausziehen. Den ganzen Tag über wurde es wärmer und wärmer – bis wir sogar unsere Wanderhosen kürzen (ab zippen) konnten. Irgendwann ging dann der Kilometerzähler von Georg kaputt, also musste „Gaffa“ und Kabelbinder her – er funktioniert wieder – juhee.
Heute war ein spezieller Tag – Georg hat auf der App iOverlander einen coolen Übernachtungsplatz auf einem Hochplateau ausgemacht. Wir kämpften uns hoch (Radwandern Teil 2) und der Ausblick war phänomenal. Oben angekommen, mussten wir aber feststellen, dass die App nicht richtig lag und Campieren hier verboten ist (die App wurde nun zum zweiten mal von meinem Handy gelöscht). Es war zudem Freitag und es war einiges los auf „Plateau de Gergovie“. Manuela fragte noch bei einem Restaurant, ob wir übernachten könnten bei ihnen im Garten, aber das wurde irgendwie nicht verstanden von der jungen Dame. Sie wollte ihren Chef nach 20:00 Uhr dann fragen – für uns kam nicht infrage so lange auf dem Hügel zu warten und im Ungewissen zu stehen. Also buchte Georg kurzentschlossen ein Hotel in „Clermont-Ferrat“ zu einem guten Preis und wir legten los den Hügel runter. Es war bereits nach 18:00 Uhr als wir im Hotel ankamen. Wir freuten uns sehr auf die Dusche. Wir haben heute mehr als 68 Km in den Beinen mit einigen Höhenmetern zu Fuss oder in den Pedalen.
Nach der Dusche gingen wir noch in einem typischen französischen Restaurant essen. Es war günstig, gut und reichlich – sodass Manuela nun schon tief und fest schläft während ich noch den Blog zu Ende schreibe ;-). Macht nichts – Manuela ist den ganzen Tag über zäh und beisst auch in schwierigen Situationen durch – Top-Leistung wieder heute! Es ist schön zusammen unterwegs zu sein, wir ergänzen uns wie immer super.