
Natürlich war der Boden uneben und einige Äste drückten uns letzte Nacht in den Rücken. Dementsprechend schlecht schliefen wir. Es gab auch einige Tiere welche nachts um unser Zelt „schlichen“. Georg vertrieb sie jeweils durch lautes auf-den-Rücken/auf-den-Bauch drehen. Frösche nutzten unser Zelt als Trampolin – einmalige Gelegenheit! Irgendwann ging auch diese Nacht zu Ende. Georg hat 1,5 bis 2 Stunden geschlafen (Manuela etwas mehr).
So wie auf dem Bild links sah das dann aus – und zwar bereits, nachdem er einen Kaffee aus einer Boulangerie-Rettungsstation in der Hand hält.
Am nächsten Morgen war es düster und neblig. Da die „Knog“ Fahrradlampe (10’050 mAh) wegen eines defekten Steckers nicht mehr zu gebrauchen ist, und Knog leider nicht auf meine Anfrage reagierte, musste Georg morgens mit seiner Stirnlampe navigieren. Es ärgert etwas, wenn ein Produkt aus der ersten Liga nicht hält, was es verspricht und auch keinen Service bietet. Dazu kam die Müdigkeit und die lange Tour von gestern steckte uns auch noch in den Knochen. Die ersten Kilometer fuhren wir darum relativ ruhig vor uns hin und sprachen nicht viel. Die Stimmung am Morgen war aber wunderschön (nur der Blick dafür noch nicht vorhanden).
Den ganzen Morgen blieb der Himmel bedeckt und wir fragten uns ein kleines bisschen „warum machen wir das eigentlich?, warum mit dem Fahrrad?, warum um diese Jahreszeit usw.?“. Der Eurovelo 3 ist sehr gut ausgebaut und wir kamen gut voran. Plötzlich, pünktlich zu unserem Mittagshalt trafen uns die wärmenden Sonnenstrahlen. Mit der Wärme kam auch die Antwort, warum wir das machen – genau für die Erlebnisse wie letzte Nacht, die dunklen Seiten, aber am liebsten natürlich die hellen Momente unserer Reise. Die einmaligen Erlebnisse und den Zusammenhalt, den wir haben und der nicht selbstverständlich ist.
Im Verlauf des Nachmittags entschieden wir uns, ein günstiges Hotel in Clérac zu buchen. Wir haben ja schliesslich auch etwas Ferien. Das Wetter scheint morgen von Beginn an gut zu werden. Wir freuen uns also schon wieder auf morgen und legen uns nun in ein warmes Bett zur Ruh.
Noch schwiriga Moment, sind dia schöna Moment dafür umso schöner.
Allé, allé!
Hallo Heidi
Danke 🙂
Viele Grüsse
Manuela & Georg
„Warum machen wir das eigentlich?, warum mit dem Fahrrad?“…..
Ja, das sind die essentiellen Fragen, welche man sich nach einer Zeit der Höhen und Tiefen stellt. Aber genau das sind die vom Stoff der Träume, ein gutes Zeichen, dass man sich auf dem richtigen Weg befindet.
Es tut so gut, euren Erlebnissen zu folgen.
Liebe Grüsse
Horst
Hallo Horst
Die Frage, warum wir das machen stellt sich uns vor allem an dunklen, grauen, kalten Morgen ;-). Wir sind aber nach wie vor happy mit unserer Wahl zu reisen – die Erlebnisse sind immer wieder einmalig und wir können diese gar nicht alle hier im Blog beschreiben (oder sind manchmal einfach zu müde :-). Schön, dass unsere Beiträge Freude bereiten! Dein nächstes Abenteuer kommt bestimmt!
Viele Grüsse
Manuela & Georg