Frankreich: Clérac – Branne

Letzte Nacht haben wir sehr gut geschlafen – das war auch nötig! 🙂
Da uns der Hotelbesitzer ein Zimmer direkt im Erdgeschoss gab, hatten wir am Morgen nicht einmal gross etwas zu schleppen, sondern konnten direkt unsere Fahrräder beladen. Das war dann aich schnell erledigt und um 8:30 Uhr fuhren wir bereits los. Allerdings nicht sehr weit, denn die nächste Boulangerie war direkt um die Ecke. In Clérac ist das eigentlich mit allem so ;-). Es gab also einen Kaffee „à  emporter“ (das heisst „zum Mitnehmen“) sowie ein Chocolatine (das ist ein Schokoladenbrötchen). 

Es war 2.4 Grad (eher weniger vermutlich, nachdem wir losgefahren waren. Aber wir sind uns das ja langsam gewöhnt. Zu Beginn war es noch kurz neblig, aber nicht sehr lange. Nach ein paar Minuten fahren, kam bereits die Sonne aus dem Nebel hervor. Die Sonne blieb dann auch den ganzen Tag und es wurde richtig warm. Leider haben wir kein Foto wie wir mit T-Shirt Fahrradfahren 🙂 – das glaubt uns ja fast niemand! :-).

Wir fuhren praktisch den ganzen Tag durch Rebbergen. Man merkte deutlich, dass wir in Richtung Bordeaux unterwegs waren. Unterwegs trafen wir eigentlich – wie immer – niemanden. Unsere Tour führte uns (vermutlich nicht genau dem „Eurovelo 3“ entlang) in das kleine Dörfchen „Saint-Émilion“ welches zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Das war auch nicht zu übersehen. HIER waren all die Leute welche wir den ganzen Tag nicht gesehen haben. Das Örtchen (bzw. die Stadt) war gut besucht von perfekt gekleideten Touristen. Von uns konnte man das nicht gerade behaupten – wir waren eher verschwitzt und unsere Fahrräder waren von den letzten Regentagen und dem Matsch noch verdreckt. Wir drehten trotzdem eine kurze Runde und verliessen dann unter interessierten Blicken den Ort. 

Da wir bereits sehr gute Erfahrungen mit Warmshowers und vor allem den Gastgebern gemacht haben, schrieben wir spontan „Armelle“ an. Und siehe da, wir bekamen eine Zusage, dass wir im Garten bei der Familie übernachten dürfen. Das freute uns sehr und so konnten wir den Tag geniessen. Die 72 Km vielen uns an diesem Tag sehr leicht – vielleicht auch, weil es etwas weniger hügelig als in den letzten Tagen war. 

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